Sonntag, 30. August 2009

aspachhütte - 30.08.09



ruhiges platzerl -
fast hätt ich die einsamkeit gefunden, aber nur beinahe...
vielleicht beim nächsten mal...
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Freitag, 28. August 2009

Mittwoch, 26. August 2009

INITIATION - gedankenwelt




Drehe dich, wende dich, geh an die Quelle und nimm Abschied.
Trinke aus der Quelle und lass dein Blut zirkulieren.
Spüre den Kreis - spüre den Lauf.
Nimm den Schatten aus deinen Augen, streife ihn ab
und sorge dich nicht um das Licht,
denn das Tor ist geöffnet und wird das Ziel sein.
Denke wie ein Pfeil - vermähle dich mit dem Weg und du wirst dich sicher fühlen;
stark - schnell - gerichtet.
Finde den Atem in dir, hüte ihn, teile ihn, denn du bist im Kreis.
In Lak' Esh - im Geist - im Raum - in der Zeit.



lenz1212 - August2009
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Sonntag, 23. August 2009

apollon tempel am hundstalsee - 23.08.09

was ich zu sehen bekam, erfüllte mich mit echter freude,
was ich zu spüren bekam, erfüllte mich mit tiefer ehrfurcht.
magische stimmung an einem magischen ort...
erkenne dich selbst - du bist




bergführer rudi und berg-geführte klaudia - schön war's...danke
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Montag, 17. August 2009

LICHT IN DEINEM HERZEN - gedankenwelt

LICHT IN DEINEM HERZEN
Mach Licht in deinem Herzen! - Schalt alles ein, was irgendwie leuchten kann.
Sieh dich um, wie du dich eingerichtet hast.
Liegt die Schokolade der Romantik bereit zur Verkostung?
Wenn nicht, sorge dafür, dass du sie vorrätig hast, denn du wirst sie brauchen - irgendwann wirst du sie brauchen.
Und lass das Licht brennen, damit die Bilder im Glanz der Unbekümmertheit strahlen können.
Sei du das Boot, das dich sanft in den Fluten des Herzens hält, weil der Fluss anschwillt,
weil er unruhig wird, weil er ausbrechen will, weil er es in seinem Lauf nicht mehr auszuhalten scheint.
Sei du das Lied, das unaufhörlich den Raum erfüllt.
Sei der Ton, sei der Klang, sei das Instrument, sei der Sänger.
Öffne Türen und Fenster, damit das Licht den Weg finden kann.
Dein Leuchten von innen ist dein Leuchten nach außen.
Sei Gast in deinem Herzen, sei du selbst das Herz, sei die Schokolade, sei das Licht und sei der Fluss.
lenz1212 - August 2009 ( "gesprächsintensiver" Tag mit Manu - sie weiß, was ich meine...)
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sistranser alm - 15.08.09










auf dem weg zur sistranser alm geht frau kurz auch mal in sich - sabine



so kann zufriedenheit aussehen...

DER TAG EINES GROSSEN KINDES - gedankenwelt

DER TAG EINES GROSSEN KINDES

den Wind spüren, die Regentropfen zählen, einen Frosch küssen,
das Gras fühlen, einem Baum zulächeln, einen Vogel im Flug überholen,
einen Fluss barfuss überqueren, die Wolken auf ihrer Reise begleiten, die Sonne begrüßen,
einer Ameise über die Strasse helfen, Jedem, der deinen Tag teilt, tief in die Augen schauen,
die Sterne einzeln anzünden, den Mond wie Milchkaffee trinken, dem Berg freundlich zuwinken,
mit der Zeit um die Wette laufen, dem Nachbar den neuesten Witz erzählen, einen Stein streicheln,
auf Moos einen Purzelbaum schlagen, den Regenbogen riechen, eine Brücke bauen,
Schokolade schmecken, eine Sandburg entstehen lassen und gleich wieder zerstören
und wenn genug Zeit ist, dann noch nach innen lächeln.
lenz1212 - Juli 2009
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WIND IN MEINEM HERZEN - gedankenwelt

WIND IN MEINEM HERZEN

Mit dem Wind komm ich zu dir - an den entlegensten Stellen werde ich dich finden -
dich umspielen mit sanftem Lächeln oder mit feuriger Glut.
Ich liebe den Wind mit all seinen Gewändern und wann immer er mich auf seine Flügel nimmt - bin ich bereit.
Mit farbenreicher Stimme flüstert er mir seine und gleichsam deine Gedanken ins Ohr -
gibt mir Kunde von nahendem Regen und labt sich an der Hitze meines Kerns.
Begleiter meiner hellen und dunklen Stunden - Wissender meiner Gedanken - denn ihm kann ich Alles anvertrauen.
Er kommt und geht - ganz wie es ihm gefällt - und dennoch scheint er zu ahnen, wann meine Flamme nach Nahrung ruft.
Noch spür ich nicht die Leichtigkeit des Geistes um mich von ihm forttragen zu lassen -
aber der Moment rückt näher, an dem ich zum Blatt in seinen Schwingen werde.
Und der Tanz beginnt erneut.
(lenz1212 - April 2009)

AM TAG DES STURMES GEBOREN - 2.12. - gedankenwelt

AM TAG DES STURMES GEBOREN - 2.12.

Am Tag des Sturmes geboren -
bin ich gerüstet für den Weg, den dieses Leben mich gehen lassen wird?
Ich weiß nun, dass die Kraft von Anfang an da ist,
dass sie nur darauf wartet, von mir wieder entdeckt und gelebt zu werden.
Ich bin ganz in mir - ich bin ein Ganzes -
auch wenn es sich manchmal nicht so anfühlt - es ist dennoch so.
Langsam kommt mein Urvertrauen zurück - es war erschüttert - es war verletzt, weil ich es zugelassen habe.
Nichts soll mich mehr so von meinem Weg abbringen - ich nehme an und lasse los im gleichen Atemzug.
Der Moment ist das Leben - das Jetzt zeigt mir das Wahre.
Nicht zurückschauen, aber auch nicht nach vorne - nicht zurückfühlen, aber auch nicht nach vorne.
Der Augenblick wird zu mir sprechen und mich nur erreichen, wenn ich in mir bin, ganz bei mir.
Nur so kann ich die Zeichen erkennen und verstehen.
Am Tag des Sturmes geboren -
somit ist jeder Sturm in meinem Leben wie eine Chance der neuen Geburt für mich.
Und ich werde wachsen eben durch diese Kraft des Sturmtages,
an dem ich meine Augen auf dieser Erde öffnen durfte.
(lenz1212 - Mai 2009)

NICHT VON DIESER WELT - gedankenwelt

NICHT VON DIESER WELT

Das Gefühl der Möglichkeit mit deinem Herzen zu tanzen, ist nicht von dieser Welt.
Dieser Blick der Tiefe und gleichzeitig grenzenloser Höhen, mit dem du die Tage siehst, ist nicht von dieser Welt.
Die Stimme, mit der du das Lied der Nähe für mich singst, ist nicht von dieser Welt.
Die zufällige Berührung deiner Hände, die mich wie ein sanfter Blitz streichelt, ist nicht von dieser Welt.
Dieses Vielleicht, das du wie einen Lichtbogen über dich spannst, ist nicht von dieser Welt.
Sag es laut - Bitte.
Und komm in diese Welt - Danke.

(lenz1212 - 2009)

EINE GENIALE FRAGE - gedankenwelt

EINE GENIALE FRAGE

"Hast du bereits für ihn gekocht?"
Ich schmunzelte, aber innerlich lachte ich laut auf, denn die Frage fühlte sich in dem Moment absolut genial an.
Und dann eine Metapher von einer wahren Freundin:
"die Liebe unter Gänsefüßchen ...was ist damit?
Ich krieg grad einen Anflug von höchstem Entzücken, ich find das so nett, dass mir die Worte fehlen.
Was soll ich dazu sagen, wenn ich nichts weiß.
Wissen ist gut - Fühlen ist besser - ok, Fühlen mit der Gewissheit wäre vielleicht am besten,
aber im Moment muss mir das Fühlen aus der Mitte reichen.
Mein Bauch erzählt mir die Geschichte sowieso, denn er liebt es mit mir zu plaudern -
und nebenbei bemerkt kann er nichts für sich behalten.
Er sieht und registriert alles - ich vertraue ihm, denn aus der Perspektive der Mitte hat man die beste Sicht auf die Dinge.
Ach ja, die Antwort auf die ursprüngliche Frage lautet: Nein, hab ich nicht. -
ich muss immer noch lachen. Danke Manuela...
(lenz1212 - 2009)

HAST DU ETWA MEIN FEUER GELÖSCHT? - gedankenwelt

HAST DU ETWA MEIN FEUER GELÖSCHT ?

Für einen kurzen Moment hast du dir auf meiner Pupille den sonnigsten Platz ergattert,
hast Farbe ins Spiel gebracht und den Regenbogen neu gespannt.
Und schon im nächsten Augenblick rollte ein Lawine wie ein Sturm über mich,
um dich aus meinem Gesichtsfeld zu zerren.
Zu zart war die Pflanze, die soeben begonnen hatte, meinen Geist zu durchwachsen.
Ihre feinen Wurzeln hatten gerade eben die Wand zum Herzen erreicht,
als sie durch diesen einen Moment wie schockgefroren in unendlich viele Kristalle zersplitterten.
Mir ist so kalt, so unendlich kalt.
Dieses Gefühl ist mir fremd - Hast du etwa mein Feuer gelöscht?
Ich sammle die Splitter und versuche sie in Gedanken zu deinem Gesicht zu formen,
doch mein Seelenwasser lässt sie zu schnell schmelzen,
als dass ich das Bild von dir noch retten könnte.
Ich schließe nun meine Augen und suche das Feuer in mir.
Irgendwo muss es ja sein, das fühle ich.
Und ich werde es wieder finden und mit meinem Atem zu einer starken Flamme erziehen,
die jedem weiteren Sturm lächelnd trotzen soll.

(lenz1212 - 2009 Dramatag)

das leben kann oft stürmisch sein;
was zählt, ist die farbe des windes... (lenz1212)

REISE VON HEIMAT ZU HEIMAT - gedankenwelt

DIE REISE VON HEIMAT ZU HEIMAT

Heimat sagt dir, wer du bist und woher du kommst.
Sie ist ein Geschenk, eine Wurzel, die dich wie ein emotionales Band auf deinem Weg führen, halten und leiten kann.
Erstmal.
Auf deiner Reise durch ein Leben zu dir selbst wirst du irgendwann eine andere Heimat finden.
Wenn du erkennst, wer du wahrlich bist, hast du dein Ziel erreicht:
Die Heimat in dir - dort, wo dein Herz wohnt!
Der Weg führt von Heimat zu Heimat - von Außen nach Innen -
finden kannst du dich nur in dir selbst - und die Nabelschnur wird sich lösen.

(lenz1212 - 2009 nach Gedankenimpuls)

EIN GEFÜHL AUS ALTER ZEIT - gedankenwelt

EIN GEFÜHL AUS ALTER ZEIT

Wenn der Schnee den Himmel füllt, so wie er es heute tut,
kann ich mit offenen Augen in die Farbe meines Lichtes eintauchen.
Ich höre Nichts und gleichzeitig Alles.
Die Stille ruft mit lauter Stimme nach mir.
Schon einmal fühlte ich diesen Gedanken - ich erinnere - Castelluccio im November 2004 ganz früh morgens -
dort hörte ich die Stille mit dem gleichen Gefühl.
Irgendwie erfüllend und gleichzeitig beängstigend - ein Gefühl aus alter Zeit.
Ich spüre, dass mir etwas nah ist, das ich erkenne und doch nicht wirklich kenne.

(lenz1212 - Januar 2009)

MEIN NETZ - gedankenwelt

MEIN NETZ

Wenn ich mich fallen lasse, dann falle ich in ein Netz meiner Gedanken,
das mich umgarnt wie eine schützende Hülle.
Verstärkt durch die Eindrücke, die ich empfange, webt mein Geist mit Ausdauer an diesem Kleid, das so unsichtbar und dennoch so stark.
Tränen perlen an ihm ab wie Tau auf Lotosblättern.
Wenn meine Augen in mein Innerstes wandern, geht mein Herz auf Wanderschaft in die Unendlichkeit.
In Momenten des zeitlosen Seins fühle ich das Netz, das mich trägt und formt.
( lenz1212 - 2008 )

HERZENSGESCHENK EINER SEELE - gedankenwelt

EIN HERZENSGESCHENK VON EINER SEELE

Weißes Haar mit einem Lächeln weit über ihre Augen hinaus...
so steht sie vor mir und spricht die Sprache der Steine, des Holzes, des Herzens und somit meine Sprache.
Worte hätte es nicht gebraucht um einander zu verstehen und um zu wissen, dass wir in einen Spiegel schauen.
Vielleicht trennen uns die Jahre, aber es verbinden uns das Herz und die Augen.
Seelen erkennen einander an der Seele.
Ich konnte sie fühlen und ich halte ihr geschenktes Herz in meinen Händen.
Ich danke für diese Begegnung.

(lenz1212-2008 Weihnachtsmarkt Innsbruck)

FÜR DICH - gedankenwelt

FÜR DICH

Fasse dich kurz in deinem Wort.
Dein einst so schönes Gesicht ist zur unkenntlichen Maske geworden, die in sich zusammenzufallen droht.
Das Lügen und Betrügen hat ein Ende und dein Herz hat die Flucht ergriffen, weil es in dir nicht mehr wohnen konnte.
Vertrieben aus dem Körper, der es beschützen sollte.
Ohne Herz kannst du nicht bestehen, ohne Herz wird der Kern offensichtlich.
Alles Reine in dir folgt dem Herzen nach, weil es zu ihm gehört. Und nichts mehr bleibt übrig als der Dämon, der deinen Geist vergiftet und deinen Körper besitzt.
Wenn ein Spiegel deinen Weg kreuzt, wirst du dich nicht erkennen, so wie niemand, der mit dem Herzen sieht, mehr dein Antlitz wahrnehmen kann.
Die Acht schwebt über dir und lässt dich im Nichts verschwinden.
Sprich, wenn du noch etwas zu sagen hast, denn deine Maske zerfließt schnell und dein Mund wird stumm.
Ab dann tanzt du den Reigen des Dämons mit dir ganz allein.
Und dein verstoßenes Herz weint im Takt dazu.

lenz1212 - 2008

HALLO MERLE - gedankenwelt

HALLO MERLE

Merle ist mein Mädchen.
Ich kann sie spüren, obwohl sie nie meine Hand berührt.
Ich kann sie sehen, obwohl sie nicht im Licht lebt.
Sie erzählt über das nie Erlebte, als ob es gestern war.
Merle trifft mich im Innersten zum Zwiegespräch und schenkt mir das Gefühl der Einheit.
Ich gab dir nie die Freiheit zu sein und dennoch bist du gerne hier.
Das Kind in mir haucht leise meinen Namen und schenkt mir ein Lächeln.
Und ich lächle zurück.
lenz1212 - 2008

SCHMETTERLINGSGESANG - gedankenwelt

SCHMETTERLINGSGESANG
Ich kann die Schmetterlinge hören, die im Abendrot ihre Flügel wärmen.
Kaum jemand weiß, dass sie Meister des Liedes sind.
Ich möchte dir die Schmetterlinge in den Bauch zaubern, damit du sie ebenso vernehmen kannst.
Ganz still wird es, wenn die Sonne untergeht und ganz leise kommen die Tränen der Nacht.
Ihr nasser Glanz wiegt schwer auf meiner Seelenschale.
Wie trage ich mich weiter durch Leben, wenn die Schmetterlinge die Erde verlassen?
Alleine kann ich nicht fliegen.
lenz1212 – 2008

SEELE VON TAUSEND GEISTERN - gedankenwelt

SEELE VON TAUSEND GEISTERN

In dir stecken die Seelen von tausend Geistern.
Sie lachen mich an und laden mich ein auf ein Gespräch über die Zeit.
Wann wirst du mich treffen und erschüttern, so wie nur du es kannst?
Angst beherrscht mich in Momenten der Einsamkeit und Freude bricht aus im Moment der Begegnung.
Die Zeit ist mein Freund und mein größter Feind, wenn es darum geht mich zu finden.
Vulkanasche fällt auf mein Haupt und bedeckt es mit den Spuren meiner Vergangenheit.
Wie warm es sich anfühlt, wenn ich den Kopf nach hinten neige um den Himmel zu sehen!
Die Seelen von tausend Geistern blicken herab.
lenz1212 – 2008

BIS ANS ENDE DER WELT - gedankenwelt

BIS ANS ENDE DER WELT

Begleite Gilgamesch bis ans Ende der Welt.
Dort wartet der Skorpion am Portal zum Weg, den die Sonne nimmt.
Das Wasser des Todes trennt dich vom Unsterblichen.
Die Flut hast du überlebt, weil der Rabe nicht zurück kam und dir das Land wies.
Bleibe wach bis der Tag wiederkehrt und bezwinge den kleinen Bruder des Todes.
Das Kraut der ewigen Jugend verlierst du an die Schlange und eine weise Erkenntnis wächst dafür in dir.
lenz1212

WIE ES SICH ANFÜHLT NICHT ZU SEIN - gedankenwelt

WIE ES SICH ANFÜHLT NICHT ZU SEIN

Warum hast du meinen Spiegel entführt?
Ich kann mich nicht mehr sehen.
Warum hast du mich in dieses lodernde Flammenmeer geworfen?
Meine Haut ist verbrannt; ich kann nicht mehr fühlen.
Warum erstickst du meine Worte mit peitschendem Sturm?
Ich kann mich nicht mehr hören.
Warum versuchst du mein Herz zum Schweigen zu bringen, wo es doch so gern sprechen möchte?
Mein Herz spricht nun eine andere Sprache.
Wenn du jemals diese Sprache verstehst, wirst du wissen, wie es sich anfühlt, nicht zu sein.
lenz1212

DAS PAAR - gedankenwelt

DAS PAAR

Ein schönes Paar am Nebentisch.
So soll es sein, sie passen zueinander.
Sein Haar glänzt, seine Haut, eine fast perfekte Hülle für einen fast perfekten Körper. Seine Augen strahlen.
Gleich Suchscheinwerfer gleiten sie durch den Raum, erobern ihn.
Da sind noch seine Hände.
Makellose Ausführung, das vollendete Instrumentarium für gefühlvolle Berührung.
Er ist nicht nur, nein, er ist jemand.
Es bleibt ihm nicht verborgen, dass man ihn betrachtet;
Er genießt es, er weidet sich geradezu daran, dass ihn die Anwesenden in ihrer Fantasie auf die atemberaubendsten Abenteuer einladen.
Seine Begleitung steht ihm in Form und Ausstrahlung in Nichts nach.
Auch sie ist scheinbar Liebkind der Natur.
Wie gesagt, ein schönes Paar am Nebentisch. Ich kann zum Teil den Inhalt ihres Gespräches mitverfolgen:
Sie sagt ihm: Mein Herz ist schwer.
Er fragt sie: Wie viel Gramm ?
Sie passen nicht zueinander.
lenz1212

DER SOMMER - gedankenwelt

DER SOMMER, MEIN FREUND, HAT SICH HEUTE VERABSCHIEDET

Der Sommer, mein Freund, hat sich heute verabschiedet.
Er sagte: Auf Wiedersehn im nächsten Jahr.
Vor meinen Augen legte er sein grelles, buntes Kleid auf die Erde.
Nun steht er da, nackt und kahl und ihm ist schrecklich kalt. Er würde ja gerne bleiben, aber die Kälte würde ihn töten.
Er packt nur noch schnell seine Siebensachen und räumt das Feld für Bruder Herbst.
Ich blicke ihm nach;
Er dreht sich einige Male um, und ich spüre für kurze Zeit nochmals die Wärme seines Antlitzes.
Er winkt ein letztes Mal, und meine Blicke begleiten ihn, bis er endgültig vom Nebel verschlungen wird.
Keine Träne vergossen, denn er geht nicht für immer.
Der Sommer, mein Freund, hat sich heute verabschiedet.
Er sagte: Auf Wiedersehn im nächsten Jahr.
lenz1212

KIND IN FESSELN - gedankenwelt

KIND IN FESSELN
Du Kind in Fesseln, geschnürt wie ein Paket.
Hast deine Grenzen erhalten und akzeptiert.
Du hast vergessen, wie es wäre, wenn du die Hülle fallen lassen könntest, absolut vergessen, was in dir steckt.
Die Verpackung ist solide, keine Chance für dich, sie zu durchbrechen, selbst, wenn du es wolltest.
Jetzt ist da ein Mensch, der sich für dich interessiert, der an deiner Verschnürung rüttelt.
Er signalisiert, dass er dein Innerstes kennen lernen will, und fährt fort, sich an deiner Hülle zu schaffen zu machen.
Du bist nervös, wehrst dich, denn plötzlich spürst du, wie deine "sicheren" Grenzen lose werden.
Mehr Raum, mehr als du gewohnt bist, tut sich auf.
Die Schnur, die dich in deiner Form gehütet hat, lockert sich, fällt schließlich ganz von dir ab.
Dein Gewand aus Papier tut es ihr gleich und lässt dich endlich nach so langer Zeit des In-Dir-Seins den Blick nach Außen richten.
Was du siehst, gefällt dir.
Die Angst vor dem Neuen verblasst nach und nach, wobei du so manches wieder zu erkennen ahnst; du hattest so viel vergessen.
Du hast gelernt in dir, mit dir, für dich zu sein.
Nun hat jemand das Paket geöffnet, das Paket, das so lange auf der Reise war und nun endlich das Ziel erreicht hat.
Ab jetzt beginnt die Uns-Zeit.
Das Kind in dir sucht neue Grenzen, mehr Platz für das Spiel zu zweit.
Du genießt das Licht, in dem du dich nun betrachten kannst.
Du findest Dinge an dir wieder, die im Dunkeln nicht wachsen konnten - Wünsche, Hoffnungen, die schon in deiner Kindheit begraben wurden.
Zu zweit, ein ganz neues Lebensgefühl.
Es gibt noch ganz viele Pakete, die es zu öffnen gilt, die erst in die richtigen Hände gelangen müssen.
Die Mühe lohnt sich in jedem Fall - für den, der öffnen, und für den, der geöffnet werden will.
lenz1212

REZEPTUR - gedankenwelt

REZEPTUR
Nimm eines deiner federleichten Lächeln,
einen Strahl aus deinen leuchtenden Augen,
einen Kuss, deinem sinnlichen Mund entlockt,
einen deiner Gedanken an mich,
dazu eine Prise Sehnsucht.
Vielleicht noch ein Hauch Zärtlichkeit.
Stecke diese Zutaten in ein Kuvert,
vermenge sie mit viel Gefühl und sende sie an mich.
Zur Nachahmung empfohlen!
lenz1212

EDOARDO - gedankenwelt

EDOARDO
Bilder haben Augen, Bilder haben Ohren und Bilder haben Stimmen, die uns erzählen können, was sie sehen und hören.
Ein Bild in der Entstehung sieht und hört zuallererst den Menschen, der vor einem leeren Blatt steht, und nimmt die Stimmung des Malers auf.
Der Maler, wir nennen ihn der Einfachheit halber Edoardo, beginnt zu malen, und das entstehende Bild sieht und hört zu.
Edoardo denkt vielleicht, er könne bestimmen, in welche Richtung sich das Bild entwickelt, aber das Bild lässt es immer nur soweit zu, wie es Edoardo hören, sehen und vor allem spüren kann.
Nicht Edoardo malt ein Bild, sondern das Bild malt Edoardo.
Es zeichnet seine Stimmung, seine Gedanken, sein Innerstes, und je besser das Bild gelungen ist, desto besser hat das Bild zugehört, hingesehen und sich hineingefühlt, und desto besser hat sich Edoardo hingegeben.
Es ist wiederum an uns beim Betrachten eines Bildes die Stimme hören zu wollen, denn eines ist gewiss:
Bilder erzählen uns Geschichten; Geschichten, die uns Edoardo nie erzählen würde.
lenz1212

FRÜHLINGSERWACHEN - gedankenwelt

FRÜHLINGSERWACHEN
Die Sonne streckt ihre Strahlen nach mir aus.
Gleich mit zarten Händen streichelt sie meine Wangen, erwärmt sie, bringt sie schließlich fast zum Glühen.
Sanft schmiegt sie sich an die Haut meiner Arme,
meiner Schultern.
Eine leichte Brise kühlen Windes umspült meinen Körper, bringt Unruhe in mein Haar, aber nicht mehr als ein kaum sichtbares Beben.
Ein Schauer jagt den nächsten, verursacht durch die wechselnden Berührungen von Sonne und Wind.
Zart, ganz zart geben sie eine Kostprobe ihrer Intensität;
lassen erahnen, welche Kraft sie bis zum Sommer erreicht haben werden.
Sonne und Wind, welch herrlich Gespann, einander ergänzend, einander bedingend.
Noch sind sie nicht soweit, ihre ganze Stärke einzusetzen,
noch steckt alles quasi in den Kinderschuhen,
und ebenso wie Kinder es tun, scheinen sie zeigen zu wollen, wie stark sie doch schon sind.
Sie umschmeicheln mich mit einer bezaubernden Sanftheit, die sie mich Tag für Tag mehr herbeisehnen lassen.
Solche Frühlingstage, die Sonne und Wind als Spielwiese dienen, wecken in mir wahrlich die Lebensgeister.
“Wach auf! Wach auf!“
Ich kann es richtig hören, ich kann rundherum sehen, wie die Welt dem Ruf folgt, sich dem Winterschlaf entzieht und sich auf neues Leben vorbereitet.
Ich schließe die Augen, lasse die Sonne darin fortfahren meine Haut zu liebkosen, und genieße den Augenblick, ja ich genieße es mit all meinen Sinnen.
lenz1212

REGENTAGE - gedankenwelt

REGENTAGE
Regentage, Trauertage.
Wassertropfen, Tränen.
Graue Stunden, trübe Gedanken.
Reinigend, erlösend.
Wasser ohne und Wasser mit Salz.
Nass und schwer.
Lebenswichtig und schön.
Freue dich über jeden Regenschauer.
Sei froh über jede Träne.
lenz1212

VERLIEBT - gedankenwelt

VERLIEBT
Du fragst mich: Was ist nur los mit mir?
Du sagst, dass du dieses Gefühl der Wärme im Herzen spürst,
du glaubst, dass ein Licht, stärker als alle Sonnen des Universums, die Schatten deines Seins erhellt,
du genießt den Augenblick mit all deiner Kraft, lässt alle Energien fließen.
Die Begriffe Zeit und Raum werden in die Unendlichkeit des Nichts geschleudert, um dort für immer verloren zu gehen.
Dein Körper empfängt Signale, die dich an Überirdisches glauben lassen, wobei der Grund für deinen Zustand ganz klar von deinen Augen abzulesen ist:
DU BIST VERLIEBT.
lenz1212

DU BIST NAHRUNG - gedankenwelt

DU BIST NAHRUNG
Wenn du lächelst, lächelst du die Sonne.
Wenn du weinst, weinst du den Regen.
Wenn du bei mir bist, schenkst du mir die Luft zum Atmen.
Wenn du mich küsst, gibst du mir Nahrung.
Wenn du meine Hand berührst, spüre ich deine Energie in mich fließen.
Wenn du mich umarmst, umhüllt mich Wärme wie ein schützender Mantel.
Ich hoffe, du bleibst in meiner Nähe, denn deine Nähe lässt mich leben.
lenz1212

FRAGEN - gedankenwelt

FRAGEN
Woher komm ich ?
Wer bin ich ?
Wozu bin ich ?
Wohin geh ich ?
Fragen, die das Leben wie ein Rätsel durchziehn.
Fragen, denen niemand wird können entfliehn.
Man diskutiert, man überlegt,
man philosophiert, man ist bewegt.
Spontan fallen mir zwei Antworten ein,
die gegensätzlicher nicht könnten sein.
Zum Einen das Nichts,
zum Andren das Leben.
Welche für dich gilt ?
Die Antwort musst du dir selber geben!
lenz1212